Kulturchampions - KUNSTrePUBLIK

Offene Quelle des Archiple in√est 2013 Bahnhofscenter Gelsenkirchen

Selbstpflücken von Kulturchampions in der Kulturmetropole Ruhr.

Das Myzel von industriell angebauten Kulturchampignons hat das Potential für bis zu fünf Pilzernten. Bereits nach der zweiten Ernte ist das Myzel für die Industrie nicht mehr rentabel und wird entsorgt. Grundlage für das Aussehen von im Verkauf erhältlichen Kulturchampignons ist die europäischen 'Verordnung Nr. 982/2002 der Kommission vom 7. Juni 2002 zur Festlegung der Vermarktungsnorm für Kulturchampignons'. Diese Norm steht für Top-Down Planungsprozesse, die finanzielle Dynamiken kontrollierbar und informelle Ökonomien schwierig gestaltet.
KUNSTrePUBLIK greift in diesen Prozess ein und lagert das Myzel in eine andere ungenutzte Resource des Ruhrgebiets um: leerstehende Kaufhausflächen.
In der Verbindung dieser Reste entsteht eine frei wuchernde skulpturale Arbeit, die schmackhafte bis zu 1 kg schwere, wuchtige ‘Kulturchampions’ im Direktvertrieb vermarktet.
Bis zu 300 kg Pilze wurden täglich produziert und konnten von Bürgern selbst gepflügt werden.