Matthias Einhoff – Celebration
Landreform Ausstellungsreihe, November 2008 - März 2009
Im Mittelpunkt von Celebration (Berlin) stehen ein Fahnenpark und eine Tribüne, auf der eine Zeremonie von verschiedensten an innerstädtischen Freiflächen interessierten Vereinen, Organisationen und Interessengruppen stattfand: unter Beihilfe von Windmaschinen wurden Fahnen gehisst, Fanfaren wurden gespielt und Kurzchoreographien aufgeführt. In Anleihe an von Mondlandungen und olympischen Eröffnungsfeiern bekannten Spektakeln zelebrieren Gemeinschaftsgärten, Hundevereine, BMX-Clubs, Künstlergruppen, urbane Kleinstlandwirtschaftvereinigungen u.v.m. gemeinsam ihre Tätigkeiten, verschafften sich Sichtbarkeit und demonstrieren ihren Bedarf an unbebauter Freifläche. Mit aufwendigen Kamerafahrten, die üblicherweise großen Repräsentationsfeierlichkeiten vorenthalten sind, wurde die Zeremonie filmisch dokumentiert.
Die meist als alternativ bezeichneten Tätigkeiten der Vereine beziehen sich auf innerstädtische Felder, in denen bauliche Leere herrscht und die für das gängige Schema der Kommunikationsregeln kaum mediale Attraktivität besitzen. Mit der Installation Celebration (Berlin) wird diese Repräsentationslücke vorübergehend geschlossen.