Tor des Westens

Portalwaschanlage

An der Autobahn A40, der wichtigsten Verkehrsader durch das Ruhrgebiet wendet sich KUNSTrePUBLIK an die fahrende Bevölkerung.  Das Waschportal „Tor des Westens“ dient als Begrüßungsportal für diejenigen, die aus fernen Ländern nach Deutschland kommen, um mit uns weiter am wirtschaftlichen Aufschwung zu arbeiten. Das symbolische Waschen des Wagens reflektiert genauso wie die Fassade der Anlage Begrüßungs- und Reinigungsrituale verschiedenster Kulturen. Während der Waschung lauscht der Fahrer den Gesängen heimischer Chöre, die dieses Ritual musikalisch kommentieren. – eine globallokale Begegnung am Rande der A40.

KFZ-BEGRÜSSUNGSANLAGE am Dückerweg
Analog zur Schiffsbegrüßungsanlage ‘Willkomm-Höft’ in Hamburg, eine Anlage zur Begrüßung ankommender Schiffe in der Stadt, baut KUNSTrePUBLIK an einer Autobahnausfahrt eine KFZ-Begrüßungsanlage in Form einer Portal-Waschanlage. Ausgangspunkt der Idee ist ein 2014 gültig gewordenes EU-Gesetz, welches allen EU-Bürgern, auch den zuletzt 2007 eingegliederten Staatsbürgern aus Rumänien und Bulgarien, eine Arbeitserlaubnis und Sozialleistungen zusichert.

Deutschland und im Speziellen auch das Ruhrgebiet mit seinen schrumpfenden Einwohnerzahlen ist auf die Zuwanderung von Menschen für den Erhalt des Wohlstands angewiesen. Das Bewusstsein hierfür existiert, eine entsprechende Willkommenskultur jedoch nicht. Die Teilhabe am ‚Kult‘ des Ruhrgebiets, bzw. der Aufenthalt in den ‚heiligen Stätten‘ wird unfeierlich in deutschen Behörden geregelt.

In allen Kulturen gibt es Portale als repräsentative Eingänge mit den der jeweiligen Kulturkreisen entsprechenden Ikonographie und Formensprache. Triumphbögen, ‘China- Gates’, historische Altstadt Eingänge, Kirchenportale, etc. Die Tore sind skulpturale Stellvertreter der jeweiligen Kultur und kennzeichnen meistens den Übergang zwischen ‘draußen’ und ‘drinnen’. Parallel gibt kulturübergreifende Reinigungsrituale, die den Übergang von ‘aussen vor’ und ‘dabei’ zu regeln helfen.“ KUNSTrePUBLIK vereinigt mit dem Tor des Westens diese universalen Formen und Rituale in der Portalwaschanlage Tor des Westens vereinigen.
Architekturversatzstücke von Portalen unterschiedlichster Kulturen und Jahrhunderte werden zu einem universalen Portal kollagiert, welches in Verbindung mit der Funktion einer zeitgenössischen Autowaschanlage analog zu einer Autobahnkirche ein andächtiges Ritual anbietet.

Untermalt wird das Waschritual durch einen eigenen Radiosender -der auf einer lokalen Radiofrequenz auf die in der Waschanlage befindlichen Empfänger übertragen wird, diese von einem Chor eingesungenen Begrüßungslieder entstanden in  Zusammenarbeit mit der Band „Die Türen“ auf Basis von Zitaten und Stereotypen der im Rahmen der Zuwanderung entstehenden Konfliktsituationen.


Lieder für das Tor des Westens, geschrieben und produziert von DIE TÜREN



Das Willkommenslied: der Chor (alle drei Teile)


In Zusammenarbeit mit Die Türen


Bonustrack: Currywurst und Zigeunerschnitzel


In Zusammenarbeit mit Die Türen


Laufzeit


14.Juni - 7. September 2014
Nutzung Fr. 16.00- 22.00, Sa./So. 12.00-18.00

A40 Ausfahrt Dückerweg (Bochum Wattenscheid)